Es ist schon ein Zeitchen her, dass ich meinen Swingern das „Leuchten“ beibrachte und seit dem haben sie schon so manche Nacht meinen Rod- Pod wie einen Tannenbaum zur Weihnachtszeit erleuchten lassen.
Doch damit sollte nun Schluss sein!


Ich war es leid, jede zweite Nacht eine neue Batterie einzulegen, um die Stromversorgung für meine „hellen Köpfe“ zu gewährleisten, außerdem war ich nicht in der Lage, dies womöglich für eine längere Session einzurichten.

Also ran an den Katalog Conrad und erst einmal Seiten wälzen.
Mein Plan war es, den Swinger nur direkt nach einem Biss für ein paar Sekunden, ähnlich der sich im Bissanzeiger befindlichen Diode, nachleuchten zu lassen, ihn aber nicht über die Stromquelle des Bissanzeigers laufen zu lassen.
Dieses Vorhaben lies sich aber dahingehend nur schwierig verwirklichen, dass die benötigten Bauteile wie Relais usw. entweder nicht zu beschaffen waren, oder aber den finanziellen Rahmen des Projektes sprengten.

Was nun?
Aufgeben?
Nein!


Es musste eine andere Lösung gefunden werden!
Mir kam die Idee, den Swinger über eine separate 9V Blockbatterie mit Strom zu versorgen.
Die Schaltung sollte über die separate Leiterplatte eines Bissanzeigers erfolgen und über den Sounderboxanschluss meines Carpsounder aktiviert werden.

Dazu wurde an den Lötstellen der Leiterplatte, an denen eigentlich das den Bissanzeiger auslösenden Magnetröllchen angeschlossen war, ein Kabel mit Stecker für den Sounderboxanschluss des Bissanzeigers angelötet.
An die Lötstelle, an der eigentlich die Diode saß, wurde ein Kabel mit Anschlussmöglichkeit für den Leucht - Swinger gelötet.
Ein Anschlusskabel für die 9V Batterie vervollständigte das System.

Wenn nun ein Biss erfolgte, sendete der Bissanzeiger über den im Sounderboxanschluss sitzenden Stecker kurz Spannung an die Leiterplatte.
Diese nahm das Signal so auf, als ob ein kurzer Biss erfolgt währe und lies die Diode, die sich ja im Swinger befand ca. 11 Sek. nachleuchten.
Der Prototyp funktionierte und so macht ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Gehäuse, um Batterie und Leiterplatte sicher unterbringen zu können.
Als Gehäuse ließen sich drei leere Tablettendöschen auftrieben, na ja, ein bissel groß, aber stabil und wasserdicht.
Jetzt konnte es ans Basteln gehen.

Die Arbeitsschritte:

Zuerst wurden an meine bereits mit Leuchtdioden versehenen Swinger neue Cinch-Stecker angelötet.
Da die alten Stecker mit der neuen Anlage nicht kompatibel waren.
Anschließend wurde die Aufnahmebuchse für den Stecker vom Swinger an die Leiterplatte angelötet (da, wo normalerweise die Diode sitzt.Wichtig: Plus/Minus nicht vertauschen) und in das Gehäuse eingesetzt.
Im dritten Schritt wurde das Verbindungskabel vom Bissanzeiger zur Leiterplatte hergestellt.
Dazu wurde ein Kable mit dem Cinch-Stecker versehen, von außen durch ein kleines Loch durch das Gehäuse geführt und an der Leiterplatte angelötet ( ersetzt die Signalgebung vom Magnetröllchen)
Danach wurde das Batteriekabel angelötet und die Batterie angeschlossen.


Abschließend:

Probelauf, Gehäuse an den Bohrungen abgedichtet, Gehäuse schwarz beklebt/ besprüht.
Kabel, Leiterplatte und Batterie im Gehäuse untergebracht, zum Schutz etwas Schaumstoff o.ä. um die Leiterplatte gelegt.
Die Dioden im Swinger leuchten jetzt ca.11 Sekunden nach, je nach Leiterplatte.
Die fertigen Systeme müssen nun in der Nähe der Bissanzeiger postiert werden, entweder mit Kabelbindern, Klettband o.ä. da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Nur solltet ihr darauf achten, dass sich die Anschlüsse unten befinde, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

Benötigtes Material für drei Systeme, wie oben angegeben:

3 Gehäuse
3 Batterien, 9V- Block
3 entsprechende Batteriekabel mit Stecker
3 fertige, komplette Leiterplatten (aus Bissanzeigern)
6 Chinch - Stecker (3 für die Swinger)
3 Buchsen für Chinch - Stecker
2 adriges Kabel
diverse Drähte
ein bisschen Schaumstoff o.ä.
Silikon oder Heißkleber zum abdichten

Benötigtes Werkzeug:

Lötkolben, Lötzinn
Abisolierzange
Seitenschneider
Isolierband und/ oder Schrumpfschläuche
Bohrmaschine/ Stechaale, je nach Gehäuse

Das System lässt sich auch anders gestallten, z.B. mit einem Gehäuse, in dem sich drei Leiterplatten/ Batterien befinden,.
Jedoch haben die Einzelsysteme den Vorteil, auch beim Einzelrutenaufbau verwendet werden zu können.
Ebenfalls lässt sich durch die Länge der Verbindungskabel eine gewisse Flexibilität erreichen.
Genau so, wie sich die ein oder andere Kleinigkeit noch verändern ließe.
Aber genau das finde ich am Basteln so interessant!

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