Selfmadebaits ist ein Thema für sich.
Natürlich ist es preisgünstiger einen fertigen Mix zu kaufen, oder sogar den Mix selber aus den einzelnen Mehlen herzustellen, als sich fertig abgerollte Murmeln zu kaufen. Aber hier gilt es einiges zu beachten.
Zum einen hat man einen größeren Zeitaufwand und man braucht eine menge Muskelkraft um den Teig zu kneten.
Dennoch will ich versuchen Euch das Vorgehen sowie das Material ein wenig näher zu bringen.

1. Material

Neben dem Mix, sei es ein Birdfood-, Fisch- oder anderer Grundmix, benötigt man noch vieles mehr.
Abgesehen von den Maschinen wird Flavour, Sweetner, bei Bedarf auch Konservierer und vor allem Eier benötigt.
Neben den Zutaten für die Wundermurmeln werden noch andere Dinge benötigt.
Zum einen benötigen wir einen "Boilieroller", welchen es günstig aus Kunststoff im Angelfachgeschäft zu erwerben gibt.
Zusätzlich sollte man auf eine "Baitgun" nicht verzichten.
Auch diese sollte man in einem gut sortierten Angelgeschäft kaufen können,oder in manch einen Baumarkt.
Solltet ihr den Boilieroller und die Baitgun nicht im Angelladen um die Ecke finden, schaut einmal bei Ebay oder einem Onlineshop rein.

Material / Baitgun

Wozu eine Baitgun?
Ganz klar!
Die Baitgun erleichtert es euch die Teigwürste für den Boilieroller schneller und präziser auf die richtige Länge und den richtigen Durchmesser zu bringen.
Natürlich kann man die Teigwürste auch mit der Hand ausrollen, hierbei ensteht allerdings eine Teigwurst, welche ungleichmäßig dick wird und die Boilies somit nicht rund, sondern pelletförmig oder ganz unbenutzbar werden.
Ich würden nie auf die Baitgun verzichten.
Aber es gibt bei den Baitguns auch verschiedene von Billig bis Teuer usw.

Handbetriebene Baitgun

Baitgun mit Luftdruck

Material / Boilieroller

Der Boilieroller ermöglicht es Euch die Boilies ohne Risse schön rund zu bekommen.
Wenn es um kleinere Mengen ( 1kg oder weniger) geht und man keinen Wert auf gleich große Boilies legt, kann man sie auch zwischen den Händen runddrehen.
Ab einem Kilo Trockenmix lohnt sich dies allerdings nicht mehr, da der Zeitaufwand einfach zu groß wäre.

Roll-Brett 1

Roll-Brett 2

Halbschalen-System

Doppel-Walzen-System

Matrial/Trockengitter

Nimmt man zum trocknen der Boilies.
Man kann sie selbst machen aus Holz usw. oder man nimmt Gemüse/Obstkisten die aus Plastik sind da sie einfacher zum reinigen sind!

Plastikkiste

2. Zutaten

Wenn ihr wisst welche Boiliesorte ihr herstellen wollt, geht es erst einmal ans einkaufen der Zutaten.
Der einfachste Weg hierbei ist, einen fertigen Mix zu kaufen.
Wenn man allerdings ein Rezept im Internet findet, von welchem man überzeugt ist, müsst ihr die einzelnen Zutaten kaufen und Euren Grundmix selber mischen.
Ausserdem braucht ihr noch einen Flavour passend zu Eurer Boiliesorte.
Nehmen wir einmal einen Ananas Boilie.
Hierzu besorgt ihr Euch also ein Ananas-Flavour.
Da Ananas süß ist, wird hier ein Sweetner benötigt.
Also auch Sweetner (Süßungsmittel) kaufen.
Achtet beim Sweetner und Flavour auf die Dosierungsangaben des Herstellers, mehr dazu folgt im nächsten Schritt.
Ausserdem benötigt Ihr ca. 10 Eier was aber zu jeden Mix sich ändern kann und 5-10ml Speiseöl pro KG-Trockenmix ist für die leichtere Verarbeitung.

3. Verarbeitung des Mixes

Kommen wir zur Verarbeitung des Grundmixes, den ihr vorher gekauft, oder selber gemischt habt.
Man nehme zwei Schüsseln.
Eine dient dem Trockenmix und die andere den Eiern.
Schlagt nun 10 Eier in die Schüssel und mischt den Flavour, das Öl und Sweetner hinzu.
Wenn gewünscht kann man hier auch noch flüssige Lebensmittelfarbe mit einbringen,was ich persönlich Unnötig finde.
Gut durchrühren!
Achtet beim Flavour und Sweetner auf die Herstellerangaben!
Ein bisschen zu stark im Geschmackt ist genau richtig, da beim kochen der Baits ein Teil des Flavours verloren geht.
Gebt nun nach und nach ein wenig des zerschlagenen Ei`s in die Schüssel mit dem Trockenmix und knetet den Teig dabei gut durch.
Schüttet immer etwas Ei nach, bis der Teig schön geschmeidig ist und man ihn gut verarbeiten kann.
Ist das alles geschehen solltet ihr einen großen Teigklumpen vor Euch liegen haben.

4. Verarbeitung des Teiges

Macht Euch aus dem Teigklumpel Würste, welche vom Durchmesser her in Eure Baitgun passen und füllt die Baitgun damit.
Ist die Baitgun gefüllt, spritzt ihr dünnere Würste auf den Tisch, oder direkt auf den Boilieroller.
Es ist ratsam den ganzen Teig in die dünnen Würste zu formen, da manche Mixe stark nachtrocknen und nach längerer Zeit nicht mehr durch die Spitze der Baitgun gepresst werden können.
Liegt der gesamte Teig nun in Form von dünnen Würsten vor Euch, kommt der Boilieroller zum Einsatz.
Legt eine bis maximal zwei Teigwürste auf den Boilieroller.
Anschliessend drückt ihr das Oberteil des Boilierollers in die Führungen der Unterseite und bewegt es drei bis viermal vor und zurück.
Siehe da, die Teile sind rund!
Wiederholt dies, bis alle Teigwürste verbraucht sind und der gesamte Teig in kleiner, runder Form in einer Schüssel ist.

5. Kochen der Boilies

Setzt einen großen Topf mit Wasser auf und wartet bis das Wasser kocht.
Hier kann man auch eine mit Wasser gefüllt Friteause verwenden.
Diese ist praktischer, da man die Boilies direkt ins Sieb füllt und man dadurch die fertig gekochten Boilies besser abschöpfen kann.
Wenn Euer Wasser nun kocht, gebt 2-3 Hände voll Boilies ins Wasser und kocht sie solange, bis sie an der Öberfläche schwimmen.
Wünscht ihr härtere Boilies, kocht sie noch eine Minute länger.
Wenn die Boilies fertig gekocht sind lasst diese 30 Minuten abkühlen.
Im Normalfall sind sie jetzt einsatzbereit.

6. Trocknen der gekochten Boilies

Um die Murmeln Weissfischresistent zu machen sollte man diese noch 5-6 Tage bei wenig Luftfeuchte trocknen lassen.
Hierzu eignet es sich ein Trockengitter zu verwenden,und durchwühlt jeden Tag ein bis zeimal das ganze.
Durch das durchwühlen wird ein zusammenhaften der Boilies verhindet und noch feuchte Boilies werden an die Öberfläche des Trockengitters befördert um besser abzutrocknen.
Sind die 5-6 Tage vergangen, sollten die Boilies so hart sein.
Danach könnt Ihr gleich ans Wasser oder Ihr Konserviert die Boilies.
Ich für meinen teil Salze die Boilies in Kübeln ein was man Luftdicht verschliesen kann,aber es geht auch das man die Boilies in einen Plastiksack und einfriert!
Außer Ihr verwendet Konservierer die Ihr im Mix verarbeitet dann ist das alles hinfällig und man verpackt sie in Plastiksäcke und Vakumiert das ganze!

Hoffe es hilft den einen oder anderen,klar es gibt immer was Neues in der Herstellung zb.Dämpfen statt kochen(Bevorzuge ich) usw. aber diese Anleitung ist glaube ich die günstige Einsteiger Hilfe.

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